Baby Osteopathie

Foto von emoments photography

Ähnlich wie bei Erwachsenen

Jeder kann Beschwerden durch Muskelspannungen entwickeln. Nicht nur Erwachsene kriegen Rückenschmerzen, auch Babys können solche Missempfindungen wahrnehmen, sodass sie in der Folge bestimmte Bewegungen vermeiden. Eine Lieblingsseite beim Stillen, ausbleibendes Kopfheben oder „unrundes“ Robben. Das sind nur ein paar der möglichen Arten, wie sich solche Beschwerden äußern können. Selbst hart klingende Diagnosen wie „statomotorische Retardierung“ sind nicht immer in Stein gemeißelt.

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Mit der Geburt meines Sohnes habe ich die Baby Osteopathie neu für mich entdeckt. Es ist etwas anderes, mit der Faszination und dem Stolz eines Vaters Babys helfen zu können. Seither behandele ich mit viel Freude die kleinen Zwerge. Es ist eine dankbare Arbeit, denn man kann hier als Osteopath mit wenig Aufwand viel erreichen. Im Gegensatz zu Erwachsenen ist ein Baby viel schneller behandelt. In vielen Fällen reicht eine Behandlung aus um vorliegende Muskelspannungen anhaltend zu reduzieren. Ein Behandlungsdauer von 3 oder 4 Sitzungen, was bei Erwachsenen des Öfteren vorkommt, ist bei Babys eher selten notwendig.

Anwendungsfälle

Während bei Erwachsenen meist das Thema Schmerz im Fokus steht, ist das bei Babys weniger eindeutig. Das hat den einfachen Grund, da Babys ihren Schmerz nur bedingt klar äußern. Babys reagieren mit unbewusstem Vermeidungsverhalten. Sie fallen dann oft damit auf, bestimmte Dinge gar nicht oder auffällig anders zu tun als andere Babys.

Lieblingsseiten. Häufige Erscheinungen sind beispielsweise Lieblingsseiten. Ob beim Stillen, Schlafen oder bei der Fortbewegung. Durch Vermeidungsverhalten wird eine Seite oft deutlich weniger aktiv genutzt oder teils komplett gemieden.

Entwicklungsverzögerung. Auch motorische Entwicklungsverzögerungen kommen vor. Wenn beispielsweise aufgrund einer verspannten Brustwirbelsäule das Anheben des Kopfes unangenehm ist, dann können alle folgenden Schritte wie Robben, Krabbeln, Hinstellen und Laufen nicht getan werden, da sie alle das Kopfheben voraussetzen. Diese Babys fallen dann mit Entwicklungsverzögerung oder verunsichernden Diagnosen wie „statomotorische Retardierung“ auf. Wenn diese Babys dann behandelt sind, holen sie oft in rasender Geschwindigkeit die Verzögerung wieder auf.

Verhaltensauffälligkeiten. Ob Schreien, häufiges Spucken oder generelle schlechte Laune. Unangenehm liegende Muskelspannungen erzeugen Schmerzen oder drücken nervig an der falschen Stelle. Das würde auch Erwachsenen auf die Nerven gehen. Somit zeigen sich durchaus auch Auffälligkeiten, die man nicht direkt mit Muskelspannung in Verbindung bringen würde.

Dies sind nur ein paar allgemeine und häufig vorkommende Anwendungsfälle. Falls Sie unsicher sind, ob Osteopathie bei Ihrem Baby sinnvoll ist, stellen Sie mir gerne ihre Frage im Kontaktformular. Ich werde ihnen dann erklären, ob und warum ein Termin sinnvoll ist oder ob andere Maßnahmen angezeigt sind.

Mein Baby präventiv behandeln?

Viele Kinderosteopathen empfehlen in jedem Fall eine osteopathische Behandlung in den ersten Lebensmonaten oder regelmäßig zu bestimmten Entwicklungssprüngen – auch ohne Auffälligkeiten. Ich persönlich nehme es weniger streng. Diese Empfehlung basiert in erster Linie auf theoretischen Überlegungen. Diese sind für sich genommen durchaus sinnvoll, jedoch für mich nicht Grund genug um eine generelle Empfehlung auszusprechen. Da eine Behandlung schließlich auch kostenpflichtig ist, stellt sich mir stets auch eine ethische Frage. Wäre Osteopathie eine reine Kassenleistung, würde ich mich womöglich einer generellen Empfehlung anschließen. Unter den bestehenden Umständen obliegt es den Eltern zu entscheiden „zur Sicherheit“ eine osteopathische Behandlung durchführen zu lassen: Man kann auf Nummer sicher gehen, muss sich aber auf keinen Fall gezwungen fühlen.

„Natürlich lehne ich keine Präventivbehandlung kategorisch ab. Mir ist die Ehrlichkeit sehr wichtig, zu erwähnen, dass eine Präventivbehandlung nicht zwangsläufig immer notwendig ist. Da eine Sitzung nun einmal Geld kostet, ist es immer ein Abwägen. Da fände ich es ethisch fragwürdig, ohne Anlass Präventivbehandlungen zu empfehlen. Allein mein Glauben an die Notwendigkeit rechtfertigt für mich keine Empfehlung.“

„Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Baby Osteopathie benötigt, stellen Sie einfach Ihre Frage und ich werde zeitnah antworten.“


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