Körperkompass

Die Verspannungen bauen sich oft über viele Jahre auf. Dehnungsmangel und asymmetrische Belastungen sind grundlegendste Probleme. Der untere Rücken steht selten alleine da und ist oft nur die sichtbare Spitze des Eisberges. Sehr häufig – ich sehe jeden Tag mehrere Patienten mit diesen Beschwerden.

Verspannungen an der Halswirbelsäule, und tiefer am Nacken Richtung Schulter entstehen oft durch falsche (Sitz)haltung. Überdurchschnittlich oft sind sie aber auch stressassoziiert und Grundlage für „Kopfsymptome“ wie Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, Seh- oder Hörstörungen. Ebenfalls täglich kommen mehrere Patienten mit Beschwerden aus diesem Spektrum.

Oft argwöhnisch als vermeintliche Hüftproblematik gefürchtet, handelt es sich hierbei oft nur um eine andere Ausdrucksform einer Asymmetrie des statischen Zentrums des Körpers – das Becken/unterer Rücken. Häufig vorkommend.

Patienten mit Schulterschmerzen direkt am Schultergelenk kommen regelmäßig, wenn auch nicht so häufig wie mit Rückenschmerzen. Die Schulter ist anatomisch komplex und reagiert ungnädig auf langjährige Fehlhaltungen. Therapeutisch meist herausfordernder als andere Beschwerden aber in den meisten Fällen gut lösbar, mit etwas Geduld.

Eines der am häufigsten missverstandenen Schmerzgegenden. Schmerzen am Bein entstehen sehr häufig im Becken – die Behebung einer Beckenasymmetrie ist noch häufiger notwendige Therapie als die Behandlung des Beines an sich. Knieschmerzen sind entgegen vieler Sorgen oft ebenfalls muskulärer Natur.

Ein häufiges Beispiel für einen fortgeleiteten Schmerz. Die Ursache liegt praktisch nie am Schmerzort. Stattdessen lassen Verspannungen an der Brustwirbelsäule Schmerzen nach vorne ausstrahlen. Manchmal mit Atemstörungen durch Störung der dazu notwendigen Bewegung des Brustkorbes. Oft nach Husten, oft leicht zu behandeln.

Ähnlich wie Beinschmerzen öfter fortgeleitet aus dem Becken. Oft liegt aber auch eine Fußwurzelblockierung vor. Eine kleine kompakte und starke Verspannung zwischen den unzähligen Fußknochen – und schon ist der normale, komplexe Ablauf der Fußbewegung nicht mehr möglich. Meistens recht schnell und unkompliziert behandelbar – es gibt aber auch schwere Fälle.

Wie Hüft- und Rückenschmerzen oftmals das gleiche Problem – nur ein anderer symptomatischer Ausdruck. Fast jeder Patient mit Gesäßschmerzen kommt mit einer Beckenasymmetrie. Fast nie liegt die Ursache am direkt Schmerzpunkt.

Eher seltene Beschwerden mit komplexen Ursachen aller couleur. Von einer Beckenasymmetrie über Lenden- oder Brustwirbelsäulenproblematiken hin zu Spannungen in den dazu fähigen Teilen der Organe. Hier ist oft Detektivarbeit gefordert – mal schwer, mal leicht.

Ein Entweder-Oder-Symptom. Sind beide Hände betroffen, liegt die Ursache im Bereich der obere Brust- oder Halswirbelsäule. Ist nur eine Hand betroffen, dann ggf. ebenfalls, oder direkt in der Hand als Handwurzelblockierung, ähnlich wie am Fuß. Am häufigsten ist das Kribbeln beider Hände im Rahmen üblicher Nackenbeschwerden und damit oft Folge von Verspannungen durch jahrelange Fehlhaltung.