Rückenschmerzen und Hexenschuss

Hinweis: Dieser Text ersetzt keine individuelle fachärztliche Beratung. Im Zweifel kontaktieren Sie Ihren Hausarzt.

Es passiert häufig. Es schürt Ängste. Die Sorge vor schwerer Krankheit steckt tief in uns. Wenn Sie schon einmal Herzrasen oder Herzrhytmusstörungen hatten, kennen Sie es. Viele machen sich um ihre Gesundheit Sorgen. Die verunsichernden Extraschläge und Stolperer haben oft harmlose Ursachen. Wir verraten Ihnen daher mehr über die vielen harmlosen Fälle und wie Sie Hilfe bei Herzrasen oder Herzrhytmusstörungen bekommen können.

Herzrasen und Herzrhytmusstörungen abklären lassen

Zur Sicherheit lassen Sie sich von ihrem Arzt abklären. Dies ist wichtig, um jede ernste Ursache ausschließen zu können. In vielen Fällen bestätigt sich die Erkenntnis: es ist nicht das Herz. Wenn Sie an diesem Punkt sind, kann nicht mehr viel schief laufen. Wenn Ihr Arzt Entwarnung gegeben hat, geht es auf die Suche nach dem Grund. Eine sehr häufige Ursache für solche Beschwerden sind dann verspannte Muskeln im Bereich der Brustwirbelsäule. Oft sind es die Rippengelenke, welche blockiert sind. Dabei entsteht Spannung, welche Druck auf die Nerven ausübt. Bestimmte Nerven sind dabei für die Rhytmussteuerung des Herzens mitverantwortlich. Diese können durch Druck von Muskeln ihre Funktion verändern und damit Herzrasen und Herzrhytmusstörungen auslösen. Davon können alle Menschen betroffen sein, ob jung oder alt.

Ursachen von Herzrasen und Herzrhytmusstörungen

Die Ursachen von allen Schmerzsyndromen können sehr vielfältig sein. Grundlegendes Problem ist der substanzielle Mangel an Bewegung und Dehnung bei vielen Menschen. Die moderne Lebensweise fordert nur wenig Bewegungsvielfalt ab. In der Folge baut sich über Jahrzehnte hinweg stetig Muskelspannung auf. Monotone Arbeitsbelastung, Fehlbelastungen oder Stress sind ebenso häufig wichtige Ursachen. Einzelne Ursachen sind selten, meist handelt es sich um eine komplexe und höchst individuelle Konstellation unterschiedlichster Ursachen.

“Zum Glück kann bei Herzrasen und Herzrhytmusstörungen oft Entwarnung gegeben werden. In vielen Fällen ist keine komplizierte Therapie notwendig. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt abklären und eine Verordnung für Osteopathie mitgeben”


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Herzrasen und Herzrhytmusstörungen durch Rippenblockierungen

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Es passiert häufig. Es schürt Ängste. Die Sorge vor schwerer Krankheit steckt tief in uns. Wenn Sie schon einmal Herzrasen oder Herzrhytmusstörungen hatten, kennen Sie es. Viele machen sich um ihre Gesundheit Sorgen. Die verunsichernden Extraschläge und Stolperer haben oft harmlose Ursachen. Wir verraten Ihnen daher mehr über die vielen harmlosen Fälle und wie Sie Hilfe bei Herzrasen oder Herzrhytmusstörungen bekommen können.

Herzrasen und Herzrhytmusstörungen abklären lassen

Zur Sicherheit lassen Sie sich von ihrem Arzt abklären. Dies ist wichtig, um jede ernste Ursache ausschließen zu können. In vielen Fällen bestätigt sich die Erkenntnis: es ist nicht das Herz. Wenn Sie an diesem Punkt sind, kann nicht mehr viel schief laufen. Wenn Ihr Arzt Entwarnung gegeben hat, geht es auf die Suche nach dem Grund. Eine sehr häufige Ursache für solche Beschwerden sind dann verspannte Muskeln im Bereich der Brustwirbelsäule. Oft sind es die Rippengelenke, welche blockiert sind. Dabei entsteht Spannung, welche Druck auf die Nerven ausübt. Bestimmte Nerven sind dabei für die Rhytmussteuerung des Herzens mitverantwortlich. Diese können durch Druck von Muskeln ihre Funktion verändern und damit Herzrasen und Herzrhytmusstörungen auslösen. Davon können alle Menschen betroffen sein, ob jung oder alt.

Ursachen von Herzrasen und Herzrhytmusstörungen

Die Ursachen von allen Schmerzsyndromen können sehr vielfältig sein. Grundlegendes Problem ist der substanzielle Mangel an Bewegung und Dehnung bei vielen Menschen. Die moderne Lebensweise fordert nur wenig Bewegungsvielfalt ab. In der Folge baut sich über Jahrzehnte hinweg stetig Muskelspannung auf. Monotone Arbeitsbelastung, Fehlbelastungen oder Stress sind ebenso häufig wichtige Ursachen. Einzelne Ursachen sind selten, meist handelt es sich um eine komplexe und höchst individuelle Konstellation unterschiedlichster Ursachen.

“Zum Glück kann bei Herzrasen und Herzrhytmusstörungen oft Entwarnung gegeben werden. In vielen Fällen ist keine komplizierte Therapie notwendig. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt abklären und eine Verordnung für Osteopathie mitgeben”


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Knieschmerzen und Schmerzen in der Kniekehle

Hinweis: Dieser Text ersetzt keine individuelle fachärztliche Beratung. Im Zweifel kontaktieren Sie Ihren Hausarzt.

Einer meiner Patienten berichtete einst von Knieoperationen. Er schilderte mir, er sei aufgrund von Kniebeschwerden mehrfach operiert worden. Nachdem kurz nach der ersten Operation der Schmerz wiederkam, wurde er erneut operiert. Insgesamt wurde er wegen Knieschmerzen fünf mal nacheinander operiert, jedes Mal mit dem gleichen kurzfristigen Ergebnis. Dies ist ein unsägliches Beispiel dafür, wie ein oft so harmloser Befund wie Knieschmerzen oder Kniekehlenschmerzen selbst von fachärztlichen Profis falsch diagnostiziert werden kann. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die häufigen unproblematischen Ursachen von Kniebeschwerden.

Knieschmerzen und Schmerzen in der Kniekehle oft harmlos

Knieschmerzen sind in vielen Fällen harmlose “funktionelle” Schmerzsyndrome, also nicht-krankhafte Schmerzen. Das bedeutet, es liegt keinerlei Zellschaden vor. Funktionelle Schmerzsyndrome sind im Prinzip natürlich entstandene Schmerzen. Der Körper passt seine muskuläre Spannung laufend an. Bei Mehrbelastung, Fehlbelastung oder Stress verändert sich die Muskelspannung. Das kann bei einer ungünstigen Konstellation an Ursachen zu einer asymmetrischen und übermäßigen Spannungssituation führen, welche Schmerzen entstehen lässt.

Ein häufiges Missverständnis sind Knieschmerzen an der Innenseite. Hier wird schnell an einen Meniskusschaden gedacht. In den meisten Fällen sind dies jedoch kleine Spannungsspitzen im Muskel- und Fasziengewebe. Beispielsweise kann eine Asymmetrie im Becken dazu führen, dass die Oberschenkelmuskeln ihre funktionelle Länge verändern. Dies führt zu Änderungen im muskulären Gleichgewicht, was wiederum zu ungünstigen Belastungsspitzen führt. Diese äußern sich dann als Schmerzen an beliebigen Stellen, seien es Schmerzen am Knie innen, außen oder vorne.

Knieschmerzen und Schmerzen in der Kniekehle sind häufige Beschwerden, welche oft missverstanden werden.

Der genannte Patient hatte nach den jeweiligen Operationen tatsächlich für jeweils eine Woche Ruhe. Daraus hätte man schließen können, dass die Operation tatsächlich geholfen hätte. Was jedoch passiert ist: während der Operation wird die Kniegelenkskapsel, die wie ein Luftballon die Knochen am Knie umhüllt und schützt, mit Wasser aufgeblasen. Dies entspricht eine höchst intensiven Dehnung der Kniegelenkskapsel. Dadurch werden Spannungen herausgedehnt und der Schmerz lässt in der Folge nach. Das Problem ist nur, dass die eigentliche Ursache für den Knieschmerz, die Störung im Becken noch immer vorhanden war. Daher kamen die Schmerzen immer wieder. Der Patient wurde also mehrmals unnötig operiert und das ohne eine hinreichende Indikation. Für die Klinik vermutlich höchst lukrativ. Für den Patienten unumkehrbare Schädigungen seines Körpers.

“Knieschmerzen oder Schmerzen in der Kniekehle sind oft harmlose funktionelle Schmerzsyndrome auf Basis erhöhter Muskel- und Faszienspannung. In vielen Fällen ist keine komplizierte Therapie notwendig. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt abklären und eine Verordnung für Osteopathie mitgeben”


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Matratzen: Rückenretter?

Wer kennt sie nicht, die Werbungen über die “richtige” Matratze. Sei es im Fernsehen oder auf Plakaten. Seit langem wetteifern Matratzenproduzenten um die Werbehoheit, die perfekte Matratze als Lösung für Rückenschmerzen entwickelt zu haben. Dabei werden tolle neue Technologien beworben, welche natürlich ihren Preis haben. Es handelt sich schließlich um großes Leiden. Und um einen großen Markt. Viele Millionen Menschen mit Rückenschmerzen, alleine in Deutschland.

Es hat sich fast wie eine unumstößliche Wahrheit etabliert – jeder hat bereits davon gehört. Sei es die orthopädische Matratze, die 7-Zonen-Matratze oder sei es der Memory-Schaum, welcher sich perfekt an den Körper des Schläfers anpasst. Die Art der Werbung lässt gar nicht den Raum für die wichtige Frage: was hat die Matratze überhaupt mit Schmerzen zu tun? Vermutlich hat jeder schonmal auf einer “falschen” Matratze gelegen und die Quittung dafür bezahlt. Ebenso finden sich sicherlich einige, denen ein Matratzenwechsel tatsächlich bei ihren Schmerzen geholfen hat. Diese glücklichen Einzelfälle dürfen sich gerne freuen über diese Hilfe. Man sollte es jedoch nicht mit der Annahme verwechseln, die “richtige” Matratze sei eine universal gültige Maßnahme gegen Rückenschmerzen. Matratzenproduzenten wollen den Eindruck erwecken, dass eine Matratze gegen “den” Rückenschmerz hilft. Dass es lediglich Einzelfälle sind, in denen dies den entscheidenden Unterschied machen kann, das wird natürlich gerne verschwiegen. Am Ende kommt es schlussendlich auf Grundsätzlicheres an.

Neandertaler und ihre Matratzen

Welch Glück, dass der Mensch schon seit seiner zehntausenden von Jahren auf hochwertige Matratzen mit Memory-Schaum bauen konnte. Ebenso waren die Vorfahren des modernen Menschen erstklassig ausgestattet mit bestem Schuhwerk und orthopädischen Einlagen.

Spaß beiseite. An dieser Stelle werde ich ironisch, weil die Selbstverständlichkeit, mit der Matratzen und Schuhwerk als Lösung für Schmerz angepriesen werden, impliziert, dass der die Vorfahren des Menschen aufgrund mangelnder Matratzen und Schuhe eigentich zwangsläufig ständig Schmerzen hätten haben müssen. In diesem Fall stellte sich die Folgefrage: wieso bringt die Evolution Menschen hervor, die für ein schmerzfreies Leben auf Matratzen und Schuhe angewiesen sind? Es ist natürlich lächrelich. Der Mensch ist durch die Evolution in tausenden von Generation zu einem beinahe perfekten Lebewesen geschmiedet worden, welches natürlich ohne jegliche Hilfsmittel schmerzfrei sein kann. Der Mensch war in der Lage, gut und lange auf hartem Boden zu schlafen. Er war in der Lage ohne orthopädisches Schuhwerk zu laufen, lange zu wandern, selbst zu sprinten. Wieso spielt all das für den modernen Menschen dennoch so eine große Rolle? Weil wir uns an den Luxus gewöhnt haben. Schon als Baby liegen wir auf Matratzen und hören damit unser Leben lang nicht auf. Wir gewöhnen unseren Körper an diesen Komfort und begreifen die Rückenschmerzen, die wir auf der falschen Matratze oder gar einer Isomatte erleiden, als Ergebnis der schlechten Unterlage. Das Problem ist nicht die Unterlage. Das Problem ist unsere antrainierte Sensibilität. Wir trainieren uns zu Prinzess*innen auf der Erbse. Wir werden mit zunehmendem Alter ebenfalls eine zunehmende Abhängigkeit von der richtigen Schlafunterlage erwarten können. Während die meisten Kinder nur wenig Probleme damit hätten, auf einer dünnen, harten Unterlage zu schlafen, so werden die meisten älteren Herrschaften weitaus abhängiger von ihrer gewohnten Matratze sein.

Nun stellen Sie sich einen Matratzenproduzenten vor, der Ihnen seine neue 9-Zonen-Matratze mit Nano-Memory-Schaum verkaufen möchte: “Kaufen Sie unsere neue Matratze. Sie könnten zwar – wenn Sie sich daran gewöhnen würden – sogar auf einer Isomatte gut und gesund schlafen, aber egal. Kaufen Sie unsere Matratze”. Natürlich kauft niemand diese Matratze. Hingegen: Sie sehen einen wissenschaftlich wirkenden Werbe-Clip, der in aufwendiger Animation darlegt, wie diese Matratze die Wirbelsäule gerade macht und damit Rückenschmerzen verhindert. Ist ja logisch, ein krummer Rücken ist schlecht und damit muss ein gerade Rücken gut sein. Eine solide Verkaufsstrategie. Dass hier Fakten verdreht und verheimlicht werden, spielt dabei keine Rolle.

Wer will, kann trainieren

Härten Sie sich ab. Versuchen Sie sich ruhig mal damit, auf einer harten Unterlage zu schlafen. Ich für meinen Teil schlafe bei den (zugegebenermaßen seltenen) Gelegenheiten sehr gut. Als ich den ersten Versuch wagte, hatte ich eine schlechte erste Nacht. Die zweite Nacht war bereits vorzüglich. Versuchen Sie sich daran, vielleicht überraschen Sie sich. Und wenn es einfach nicht klappen will, ist es auch nicht schlimm. Matratzen sind ja auch ganz gemütlich. Schaden tun sie ja schließlich auch nicht.

“Dies ist kein Plädoyer gegen Matratzen. Ich möchte auf die unlogische und profitgetriebene Verdrehung von Wahrheiten aufmerksam machen. Die Logik lässt nur einen Schluss übrig: einem natürlich elastischen und beweglichen Körper ist die Schlafunterlage egal. Schmerzen erleidet man nur, wenn der Körper seit Jahren bereits unnatürlich wenig und wenig vielfältig bewegt und gedehnt wurde. Ein Matratzenwechsel ist keine dauerhafte Lösung sondern ein Aufschieben des Problems.”

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Ein Fehler moderner Eltern

Selten waren junge Eltern so informiert wie heute – und selten so desinformiert. Das menschliche Gehirn ist nach hunderttausenden von Jahren einfachen Nomadenlebens auf einfache Wahrheiten programmiert und hat über tausende Generationen gut so funktioniert, wie es ist. Die moderne Art, eine Schwangerschaft und die Elternschaft zu betrachten, gleichen jedoch einer wahren Wissenschaft. Wer nur interessiert genug ist, könnte in Vollzeit seine Monate damit fristen, Bücher, Ratgeber und Blogs zu studieren um dem jungen Sprössling den perfekten Start ins Leben und die perfekte Förderung zukommen zu lassen. Wer dies nicht tut, sondern sich großteils unvorbereitet ins Abenteuer Schwangerschaft und Elternschaft stürzt, könnte meinen, etwas falsch machen zu müssen. Ich muss gestehen, ich selbst habe mich durch Bücher gewälzt als meine Frau schwanger war. Allein die Existenz von Schwangerschaftsvorbereitung, tausenden Büchern, tausenden verschiedene Meinungen, Tipps und Tricks und Geburtsplänen erwecken den Eindruck, dass sie allesamt einen höheren Existenzgrund besitzen und damit obligatorisch sind um der Macht des größten menschlichen Wunders etwas Kontrolle entgegen setzen zu können. Doch die Wissenschaft kann ein Lied davon singen: je mehr man weiß, desto mehr Fragen kommen auf. Was bleibt, sind Eltern, die völlig verkopft einen solchen natürlichen und von Mutter Natur perfektionierten Prozess als eine Art Olympiasport betrachten. Man könnte sich wundern, wie es der Mensch in tausend Generationen ohne Bücher und Babykurse bis hierhin geschafft hat.

Druck aufbauen ohne es zu wollen

Die Existenz von Kursen für Babys erzeugt unausgesprochenen Druck, diese Kurse wahrnehmen zu müssen. Als junge verunsicherte Eltern geht man ja schließlich davon aus, dass diese Angebote einen Zweck erfüllen – nehme ich es nicht an, dann verpasst mein Kind etwas. Der Fokus der Eltern verschiebt sich von einer natürlichen „Beiläufigkeit“ zunehmend hin zu einer besonderen Wissenschaft, in der man erst einmal Profi werden muss. Eine Anstrengung, denn es hört schließlich nicht auf. Wenn das Kind älter wird, kommen weitere Informationsquellen und weitere Kurse, welche alle eine Existenzberechtigung haben und den überforderten Eltern weitere Möglichkeiten vorschlagen, das eigene Kind zu verbessern. Wer das Beste für sein Kind will, soll diese Möglichkeiten dann auch gefälligst nutzen. Wenn ich sie nicht nutze, tue ich nicht das Beste für mein Kind. Eltern theoretisieren zunehmend über Konzepte und erhöhen ihr Kind von einem Individuum zu einer kleinen Gottheit, welche nur durch ihren Einsatz zu diesem hochwertigen Ergebnis menschlicher Qualitäten geworden ist. “Wenn der kleine Gott nicht funktioniert, dann habe ich versagt in all meinen Jahren der Hingabe”.

Ein paar Beispiele

  • Zu viele Informationen bedeuten für eine Schwangere, sich mit unwahrscheinlichen, teils apokalyptischen Eventualitäten auseinanderzusetzen, die im schlimmsten – zum Glück sehr seltenen – Falle bei einer falsch-positiven Trisomie 21-Diagnose zur „versehentlichen“ Abtreibung eines gesunden Kindes führen kann. Jede Diagnostik besitzt schließlich Unsicherheiten.
  • Bestimmte moderne Formen der Geburtsvorbereitungen können hin zu einer Traumvorstellung der perfekten Geburt führen, voller Selbstbestimmung und Planbarkeit – mit traumatisierendem Sturz auf den Boden der Realität, wenn es doch der ungewollte Kaiserschnitt werden muss. Und eine traumatisierende Geburt ist nicht selten ein entscheidender Faktor gegen ein weiteres Kind. Je höher die Erwartung, desto größer die Macht einer etwaigen Enttäuschung.
  • Statistische Normen bezüglich der Entwicklung von Fähigkeiten eines Babys werden überinterpretiert. Wenn das Baby noch nicht stehen kann zu einem Zeitpunkt, an dem das durchschnittliche Baby es schon können „sollte“, entsteht Leistungsdruck. Wird dieser Leistungsdruck gefüttert und mit Argusaugen weiterhin auf die „richtigen“ Zeitpunkte von Entwicklungsschritten geschaut, dann läuft man Gefahr, sein Kind auch in Zukunft durch eine „Norm- und Leistungsbrille“ zu betrachten. Keine gute Grundlage für ein respektvolles Vertrauensverhältnis.

Früher und heute

Die Lebenssituation des Menschen hat sich grundsätzlich verändert. In der Urzeit wurde eine Frau im Laufe ihrer Kindheit selbst Zeugin zahlreicher Geburten. Sie war tagtäglich mit Babys, Kindern, Müttern und Problemen konfrontiert und somit als Erstgebärende bereits ein halber Profi. Der moderne Liberalismus und Individualismus fördert ein Zersplittern fester Familienstrukturen. Schwangerschaft, Geburt, Elternschaft und Erziehung werden zur Privatsache, welche nicht geteilt wird. Jeder hat sein Konzept, niemand sonst hat Anspruch darauf. Es bildet sich ein Flickenteppich unzähliger Ansätze von „richtig und falsch“. Wer außerhalb der kleinen familiären Blase lebt, hat weder Anspruch, noch die Befähigung, sich in die Blase einzumischen. Anstatt sich familiär zu informieren, bilden sich Eltern ihre Meinung über externe Medien. Somit sind die Eltern waffenlos der Übermacht von Informationen ausgeliefert, in dessen Dschungel sie sich erst einmal zurechtfinden müssen. An Stelle der Familie als kulturelle Informationsquelle kommt es zu einer Flut unterschiedlichster Ansätze, welche miteinander kombiniert und bedient werden müssen.

Natürlich gibt es auch die Situation, dass junge Eltern sich bewusst von ihrer Familie in Erziehungsfragen distanzieren wollen. Dies hat selbstverständlich seine Berechtigung wenn sie der Meinung sind, dass sich eine unharmonische Situation ergibt oder dass den eigenen Eltern in Erziehungsfragen wenig nachzueifern ist. Nicht umsonst unterscheiden sich moderne Erziehungsstile stark von früheren. Dieses Problem, welches sich nicht so schnell lösen lässt, macht eines sehr deutlich. Erziehung unterliegt gesellschaftlichen Strukturen und damit dem Zeitenwandel. Würde der Mensch noch ein natürliches Leben leben, würden sich Erziehungsfragen wie von selbst lösen. Entsprechende Strategien entwickeln indigene Völker von alleine, denn sie entwickeln sich aus den Strukturen des Alltags. Schwieriger ist es in unserer heutigen Gesellschaft. Diese ist unermesslich komplizierter als das einfache Leben in der Natur. Entsprechend komplex sind die Fragestellungen und Probleme, welche sich in Erziehungsfragen ergeben. Eine Lösung wird umso schwieriger.

Eine Lehre der Vergangenheit

Mit Blick auf die Menschheitsgeschichte lässt sich eines feststellen: Nicht das Baby braucht verkopfte Eltern, damit es richtig behandelt wird. Die Eltern werden fast zwangsläufig verkopft in einer hochkomplexen modernen Welt, welche nicht mehr an ein eigentlich simples Leben mit Baby optimal angepasst ist. Moderne westliche Errungenschaften wie Individualismus, Liberalismus und wissenschaftlicher Fortschritt haben leider auch eine zweite Seite. Das Leben ist zwar sicherer und luxuriöser geworden, jedoch auch weitaus komplizierter.

Es ist ein komplexes Thema mit unendlichen Beispielen. Unterm Strich bleibt eine Idee, die alles miteinander vereint: schalten Sie Ihren Kopf aus in Schwangerschaft oder Elternschaft. Denken Sie mehr an sich selbst, machen Sie sich eine schöne Zeit oder haben Sie einfach nur Spaß mit ihrem Baby. Tun Sie, was Ihr Bauch Ihnen sagt und handeln Sie nach simpler Logik. Ganz ohne Hintergedanken. Wie gesagt, der Mensch hat hunderttausend Jahre ohne all den Kram überlebt.

“Wir haben durch unsere moderne Zivilisation viel gewonnen. Allen voran die niedrige Kinder- und Müttersterblichkeitsrate, beispielsweise dank des Kasierschnitts. Wir haben jedoch auch etwas verloren: die Einfachheit eines ursprünglichen Lebens und die Sicherheit und Lebenserfahrung einer ganzen Großfamilie, in welcher der Mensch früher mal gelebt hat. Wir können zumindest versuchen, ein wenig Ursprünglichkeit in unser kompliziertes modernes Leben zurück zu holen. Das Ziel heißt: Einfachheit, Reduktion und Logik. Kein Zwang zur Perfektion, Standardisierung und Maximalförderung fürs Kind.”


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Erworbene Unbeweglichkeit

Die meisten Menschen geraten spätestens im mittleren Lebensdrittel in einen folgenschweren Teufelskreis: Tagtäglicher Dehnungsmangel führt zu einer stetigen Versteifung der Muskulatur. Da dies über Jahrzehnte hinweg geschieht, werden diese Menschen immer fester und damit immer unbeweglicher. Ihnen fällt auf, dass „ich nicht mehr so beweglich bin wie früher“ oder dass „man ja alt wird“. Die Unbeweglichkeit und Steifheit ist jedoch nicht direkt Folge des Alters sondern Folge des Umstandes, dass man im Laufe des Alterns immer mehr Zeit hat, seinen Körper falsch zu behandeln. Der Kreislauf ist folgender:

Mangelnde Bewegung und Dehnung → Spannungsaufbau → weniger Elastizität → Einschränkung der Beweglichkeit → Vermeidung bestimmter Bewegungen → Mangelnde Bewegung und Dehnung → etc…..

So reduziert sich im Laufe des Versteifungsprozesses peu à peu die Bewegungs- und Dehnungsvielfalt, die wir unserem Körper bieten. Als Kind hocken wir noch auf dem Boden, spielen, laufen und klettern. Im Schulalter beginnt der Prozess mit dem ständigen Sitzen in der Schule und dem Sitzen zuhause. In Ausbildung/Studium geht der Prozess weiter und endet schließlich in einer 40-Stunden-Woche mit immer den gleichen Bewegungsmustern, im schlechtesten Fall auf dem Bürostuhl. In diesen monotonen Bewegungsmustern verbringen wir fast jeden Tag von morgens bis abends, bis wir erschöpft sind. Wenn wir erschöpft zu Hause ankommen, wollen wir berechtigterweise entspannen. Doch wie entspannt der moderne Bürger? Vor allem nach folgendem Prinzip: gemütlich sitzend oder liegend auf dem Sofa. Dieser Prozess geht nun über Jahrzehnte weiter und führt von Tag zu Tag zu einer zunehmenden Einsteifung der Muskulatur.

Das grundlegende Prinzip hinter der Einsteifung

Der Mechanismus, der jeden von uns einsteifen lässt, ist überall zu beobachten. Morgens fühlt sich jeder fester und unbeweglicher als am Vorabend. Bereits in diesen paar Stunden des Schlafes hat sich die Muskulatur verfestigt. Sie recken Ihre Hände zum Himmel, um sich zu strecken. Selbst Hunde und Katzen dehnen sich nach dem Schlafen.

Durch Dehnung und Bewegung reaktivieren wir die feste Muskulatur aus ihrem Energiesparmodus. „Energiesparmodus“ ist dabei das Stichwort: Ein fester Muskel kostet den Körper weniger kcal im Unterhalt. Dies ist ein Relikt aus der Urzeit aller Lebewesen, wo jedes kcal überlebenswichtig ist. So nutzt der Körper jede Gelegenheit, um so viele Muskeln wie möglich in den Ruhezustand (Spannung) zu versetzen. Selbst die paar Stunden in der Nacht sparen eine Handvoll kcal.

Der Spannungsaufbau in der Muskulatur diente also ursprünglich einem höchst sinnvollen Zweck. In unserer modernen Gesellschaft jedoch gibt es keine Nahrungsmittelknappheit. Dennoch stecken diese Mechanismen aus der Urzeit in uns. So werden die meisten von uns im Laufe des Lebens immer fester und unbeweglicher.

“Man wird ja älter”

Ein Gedankenspiel: Stellen Sie sich vor, eine höhere Macht unterbreitet Ihnen ein Angebot. Sie erhalten in den letzten Jahrzehnten Ihres Lebens eine körperliche Beeinträchtigung in Form von massivem Beweglichkeitsverlust – und das kostenfrei. Würden Sie ja sagen?

Jeder von uns würde Berge versetzen, um diesem Deal zu entgehen. Ironischerweise ist es ebendieser Deal, den die meisten Bürger eines Industriestaates eingehen. Wir merken davon schlichtweg nichts, da es sich um einen schleichenden Prozess handelt, der ein halbes Jahrhundert lang vonstatten geht. Wie der Frosch, dessen Wasser nur ganz langsam zum Kochen gebracht wird, gewöhnen wir uns jedes Jahr an die neue Bewegungseinschränkung, bevor wir merken, dass etwas nicht stimmt. Darüber hinaus geht es ja schließlich allen so, denn „man wird ja älter“.

Natürliches Bewegen im Alltag ist entscheidend

Der ganze Körper muss also gedehnt und bewegt werden. Das Problem hierbei ist: Um dieses Pensum zu erfüllen, müsste man sich jeden Tag viel Zeit nehmen, um eine komplexe Abfolge von Dehnungsübungen durchzuführen. Diese Zeit haben viele jedoch nicht oder sie haben schlichtweg keine hinreichende Motivation, sich diese Zeit zu nehmen. Aus diesem Grund bin ich kein Freund von komplexen Dehnungsprogrammen. So gut und effektiv sie im Einzelfall sein mögen, sie eignen sich kaum, um der breiten Masse an Menschen eine Möglichkeit an die Hand zu geben, ihrem Körper die Elastizität wiederzugeben, welche ihm die Natur eigentlich zugeschrieben hat. Dies ist auch nicht notwendig.

Man denke an afrikanische Dörfer, deren Bewohner noch sehr ursprünglich leben. Selbst die Alten sind überaus beweglich. Diese Menschen haben ihr Leben lang keine Dehnungsübung gemacht und werden sie auch nie benötigen. Sie kriegen alles, was sie brauchen, aus ihrem natürlichen Alltag. Ein natürlicher Bewegungsalltag bietet dem menschlichen Körper alles, was er braucht, um beweglich zu bleiben. Genau hier liegt auch das Ziel für uns.

Stühle? Nein danke.

Die erste und wichtigste Maßnahme ist ganz einfach: Sitzen Sie auf dem Boden – so viel, wie Sie können. Sie werden merken: So zu sitzen, ist überaus ungemütlich. Es ist ungemütlich, weil alles wehtut. Es tut weh, weil Sie zu fest sind. Je ungemütlicher das Sitzen auf dem Boden ist, desto nötiger haben Sie es. Doch was macht das Sitzen auf dem Boden so wichtig? Hierzu ein Vergleich mit einer komplexen Dehnungsabfolge:

  1. Marianne macht jeden Tag 40 Minuten lang 10 Dehnungsübungen, die sie von 3 verschiedenen Therapeuten gezeigt bekommen hat. Sie fühlt sich gut damit, jedoch kommt irgendwann der Schweinehund durch. Sie vergisst es immer häufiger; und nach ein paar Monaten hat sie fast vergessen, dass sie sich ja dehnen wollte.
       
  2. Birthe geht den unkomplizierten Weg. Sie setzt sich einfach auf den Boden. Nach der Arbeit isst sie mit ihrem Mann um 19 Uhr ihr Abendbrot auf dem Wohnzimmerteppich. Danach gucken sie die Tagesschau – auf dem Teppich. Danach liest sie ein Buch – auf dem Teppich. Zum Schluss telefoniert sie noch mit ihrer Mutter – auf dem Teppich. Um 22 Uhr fällt ihr ein: „Ich wollte mich doch dehnen!“ Im selben Moment stellt sie erleichtert fest: „ach, hab’ ich ja bereits“. Birthe hat nicht eine einzige Minute investiert, um sich zu dehnen; und doch hat sie 3 Stunden Dehnung bekommen.

Es braucht nicht viel

Um dem Körper das zu geben, was er braucht, um beweglich und schmerzfrei zu werden, braucht es im Grunde nicht viel. Das Sitzen auf dem Boden ist natürlich nicht die Lösung für jedes Problem. Doch ist es der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zu einem natürlichen Bewegungsalltag.

Je nach individueller Situation bedarf es weiterer Maßnahmen. Es wäre ja zu schön, wenn es eine goldene Lösung für jedes Problem gäbe. Diese Maßnahmen sind jedoch nie kompliziert und sollten immer so gestaltet sein, dass sie letztendlich zum Selbstläufer werden und die Verspannungen der Zukunft im Vorhinein lösen und gar nicht erst zum Problem werden lassen.

“Es hat sich längst eingebürgert, dass Schmerzen und Bewegungsverlust normale Begleiterscheinungen des Alters sein sollen. Dass das nicht die ganze Wahrheit ist und jedermann viel dagegen tun kann, sehe ich Aufklärung als meine Aufgabe. Denn mit geringem Aufwand lässt es sich bis zum Lebensende profitieren.”




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Schmerzen in Brust, Brustbein und beim Atmen

Hinweis: Dieser Text ersetzt keine individuelle fachärztliche Beratung. Im Zweifel kontaktieren Sie Ihren Hausarzt.

Die Sorge ist schnell da: es könnte gefährlich sein. Ein Schmerz an der Brust, am Brustbein oder beim Atmen macht oftmals Angst. Sehr viele dieser Beschwerden haben zum Glück eine ganz ungefährliche Ursache. Wenn von einem Arzt die Unbedenklichkeit der Beschwerden bestätigt ist, ist der halbe Weg bereits gegangen – die möglichen Ursachen sind dann gar nicht mehr so vielfältig. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, wieso Sie bei Schmerzen in Brust, Brustbein oder beim Atmen nicht sofort Angst haben müssen.

Abklären ja, Panik nein.

Lassen Sie sich zur Sicherheit von Ihrem Arzt abklären. In vielen Fällen kann dann Entwarnung gegeben werden. Oft liegt die Ursache dann in dem gleichen wiederkehrenden Prinzip, welches für die meisten Schmerzsyndrome verantwortlich ist: Muskelspannung. Diese ganz natürliche Anpassungsreaktion bewirkt, dass die Muskulatur am Rücken fester wird. Dies schränkt die Beweglichkeit einer oder mehrerer Rippen ein, welche in dem Zuge blockieren können. Solch eine Blockierung kann dann in die Brust ausstrahlen. Das gleiche Prinzip führt auch zu Schmerzen beim Atmen. So weit so unkompliziert.

Schmerzen in Brust, Brustbein oder beim Atmen sind oft durch Rippenblockierungen verursacht.

Das Grundprinzip ist bei den meisten Betroffenen gleich. An dieser Stelle lässt sich grob unterscheiden zwischen zwei Schwierigkeitsgraden. In den leichteren Fällen ist der Brustkorb insgesamt naturgemäß elastisch – nur einzelne blockierte Rippen oder Muskelspannungen fallen auf. In den schwierigeren Fällen ist der gesamte Brustkorb sehr fest geworden. Diese Dauerspannung ist meist bereits viele Jahre alt. Lange Jahre, in denen falsch belastet wurde oder Stress die Atmung verändert hat. Diese Dauerhaftigkeit macht die vorliegenden Spannungen grundlegender. So wie ein tief verwurzelter Baum fest in der Erde steht, so ist es schwieriger, den Brustkorb von diesen Spannungen zu befreien. Mit etwas Anstrengung und Beharrlichkeit ist es doch oft möglich. Auch wenn es mühsam ist, so hat es eine gute Seite: da der Brustkorb Jahre zur Verfestigung benötigt hat, bleibt der Behandlungserfolg hier oft besonders lange erhalten. So lassen sich Schmerzen vorbeugen. Schmerzen in der Brust oder Schmerzen beim Atmen werden unwahrscheinlicher.

Nicht jede Therapie geeignet

Geeignete Therapien müssen bei solch komplexen Spannungen einige Voraussetzungen erfüllen. Zum einen müssen Sie tief genug wirken. Oberflächliche, eher massage-artige Therapieverfahren reichen hier nicht aus. Die Entspannungseffekte müssen tief an den Gelenken und Gelenkkapseln ankommen. Daher bedarf es tiefenwirksamer Behandlungstechniken. Zum anderen muss dem womöglich hohen Maß an Muskelspannung Rechnung getragen werden. Klassische osteopathische Ansätze arbeiten oft nach der Theorie, dass Beschwerden auf eine zentrale “Schlüsselläsion” zurückzuführen sind. Was in vielen Situationen richtig ist, kann hier in eine Sackgasse führen, da Schlüsselläsionen eine gewisse Einfachheit der Spannungssituation voraussetzen, welche womöglich nicht gegeben ist.
Zur Therapie solcher Spannungen habe ich im Rahmen meines Behandlungskonzeptes besonders tiefenwirksame Behandlungstechniken entwickelt. Wenn Sie unter ähnlichen Beschwerden leiden und sich informieren wollen, ob “Analytische Osteopathie” Ihnen helfen könnte, schreiben Sie an osteopathie@praxisfinnfleischhauer.de.

“Schmerzen in der Brust, im Brustbein oder Schmerzen beim Atmen wirken oft bedrohlich. Doch keine Panik. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt abklären und in den meisten Fällen kann Entwarnung gegeben werden. Es handelt sich dann oft um Rippenblockierungen, welche oft sehr zuverlässig behandelbar sind. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt eine Verordnung für Osteopathie mitgeben damit sich Ihre Krankenkasse daran beteiligt.”

Wenn Sie Hilfe suchen bei Schmerzen in der Brust, im Brustbein oder beim Atmen, vereinbaren Sie einen Termin.

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Die Bedeutung der Kindheit für Schmerzen im Heute

Es passiert fast jeden Tag in unserer Praxis. Ein Patient berichtet, „schon immer“ diese Nackenschmerzen gehabt zu haben, schon mit 10 Jahren bei der Massage gewesen zu sein oder sich „gar nicht mehr“ an eine Zeit ohne Rückenschmerz erinnern zu können. Andere Patienten beschreiben unklare Fieberschübe ohne erkennbare Ursache in der Jugend oder Panikstörungen seit der Schulzeit. Es sind oft wenige Stichworte, die in unseren Gesprächen fallen und so viel aussagen.

Traumatisierung als Kind

Die Erfahrung zeigt, dass diese wenigen Informationen eine Menge über eine Patientenbiografie erzählen. Es erzählt von Perioden schwieriger Lebensphasen, allem voran in den ersten 20 Lebensjahren. Meist hat es mit den Eltern zu tun oder mit der Familienkonstellation. Ein nicht-liebender oder alkoholabhängiger Vater, eine ängstliche oder depressive Mutter, die emotionale Vernachlässigung neben den Geschwistern oder die Notwendigkeit, bereits in jungen Jahren erwachsen werden zu müssen, ohne die Kindheit unbeschwert ausgelebt zu haben. Diese Erfahrungen und noch viele mehr schildern diese Patienten oft und beschreiben im Kern eines: die Angst vorm Verlassenwerden.

Diese größte Urangst, die in jedem Menschen steckt und vor allem das Kind ein Leben lang prägen kann, ist oft eine entscheidende Schmerzursache im Jetzt. Während ein ausgewachsener Mensch über gewisse adäquate Reaktionsmöglichkeiten bei Stress verfügt, sind Kinder noch nicht so weit entwickelt. Kinder entwickeln erst im Laufe der frühen zweistelligen Lebensjahre allmählich adäquate Reaktionsmöglichkeiten auf Stressoren, welche ihnen ein selbstständiges Leben ermöglichen. Bis dahin sind Kinder von ihren Bezugspersonen abhängig, entgegen der meisten tierischen Kinder, welche oft schon ab der Geburt über gewisse selbstständige Fähigkeiten verfügen. Steppentiere laufen direkt nach der Geburt und Affenkinder können sich festhalten. Das menschliche Kind ist über viele Jahre körperlich vollkommen abhängig davon, versorgt zu werden

Damit einher geht auch eine psychische Abhängigkeit: die Abhängigkeit, dass die Bezugspersonen als ein Schild gegen Gefahren fungieren. Wenn diese ihre Aufgabe erfüllen, kann das Kind eine von Stress unbelastete Entwicklung durchmachen. Wenn dieser Schild jedoch Lücken aufweist, muss sich das Kind selbst mit den Stressoren auseinandersetzen. Ein Kind jedoch kann nicht fliehen oder kämpfen. Kinder reagieren daher viel schneller mit einer Erstarrungsreaktion. Diese Erstarrungsreaktion ist die Ultima Ratio, also der letztmögliche Weg, auf Stress zu reagieren, wenn der Schild nicht funktioniert hat.

Jedes Tier verfügt über diesen Erstarrungsreflex, gut bekannt von Unfallopfern, Opfern von Gewalt oder auch bei Tieren wie Gazellen, welche von ihrem Jäger gefasst werden. Apathie und „Nichtstun“ ist das letzte Mittel, dessen sich der Körper bedient, wenn ein Stressor mit adäquaten Mitteln nicht zu besiegen ist. Ein Kind, welches häufigem Stress ausgesetzt ist, befindet sich bereits an dem Punkt, dass es auf dieses letzte Mittel zurückgreifen muss. Es reagiert körperlich mit Muskelspannung und psychisch mit Anpassungsreaktionen, welche das Ziel haben, in Zukunft eine bessere Reaktion zu ermöglichen. Dies wird als Trauma bezeichnet, ist im Grunde jedoch eine gesunde psychische Adaptation an einen starken Stressor. Eine Angststörung beispielsweise verhindert, dass sich der Mensch erneut einer potenziellen Gefahr aussetzt.

Beispiele aus meiner Praxis

Ein Kind – in inadäquater Frequenz und Intensität Stress ausgesetzt – adaptiert sich also an diese Situation mit einer zunehmenden „Erstarrungsneigung“. Die Erstarrungsneigung nimmt das Kind mit ins Erwachsenenleben und reagiert auch in späteren Lebensjahren dadurch empfindlicher auf körperliche und psychische Stressoren. Hier folgen zwei schwere Beispiele aus meiner Praxis:

Ein Patient mittleren Alters beschreibt den frühen Tod seiner Mutter. Infolge dessen musste er „erwachsen werden“ und sich um die jüngeren Geschwister kümmern. Der Vater entwickelte eine schwere Depression und war heillos überfordert. Der Umzug aus der geliebten Heimat nahm dem Patienten über Jahre die übrigen Sicherheitsgefühle.
Hier wird der Schild, der das Kind vor Stress schützen sollte, vollends gebrochen. Ein Elternteil stirbt, das andere erfüllt seine elterliche Rolle nicht mehr. Zudem verliert der Patient seine Heimat. Eine starke Neigung zu Muskelspannung baut sich auf, welche durch wiederholte schwierige Lebensphasen immer wieder reaktiviert und aufgefrischt wird.

Eine junge Patientin beschreibt starke Nackenbeschwerden seit der frühen Jugend – ein häufiges Stichwort, welches auch hier wieder eine belastete Biografie widerspiegelt. Der Vater erfüllte von Grund auf keine Funktion eines Schildes. Er selbst war der Stressor. Alkoholkrank und misshandelnd hat er Kinder und Frau über Jahre traumatisiert. Selbst nach der Trennung hat er „Stalking“ betrieben, sodass das folgende Leben für die Patientin zeugenschutzartige Formen angenommen hat.
Wo ein Urvertrauen in die Nächsten sein sollte, entstand bei der Patientin eine stark ängstliche und skeptische Lebenshaltung. Das Kind war von Anfang an auf sich gestellt, da die Mutter ihre schützende Rolle nicht ausfüllen konnte. Auch hier wurde die Erstarrungsneigung im Laufe des Lebens immer wieder aufgefrischt.

Diese Fälle sind bereits starke Beispiele. Die meisten Patienten, bei denen eine biografische Spannungsneigung eine Rolle spielt, beschreiben weniger traumatisierende Situationen. Auch diese reichen jedoch aus, um eine Erstarrungsneigung im kindlichen bzw. jugendlichen Nervensystem zu erzeugen.

Bei der Betrachtung der frühen Biografie gilt es, dies durch die Augen des Kindes zu tun. Kinder haben eine sehr hohe Sensibilität dafür, drohende Unsicherheiten zu erkennen. Oftmals überinterpretieren sie sogar. So können Kinder bereits bei milden Streitereien der Eltern darin eine Gefährdung erkennen und befürchten eine Trennung. Dahinter steckt eben die genannte psychische Abhängigkeit menschlicher Kinder von ihren Versorgern.

Ganzheitliche Therapie notwendig

In der Therapie gilt es stets, solche biografischen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Eine ausschließlich lokale Behandlung des Nackens bei jahrzehntelangen Nackenbeschwerden ist damit oftmals unzureichend. Selbst wenn die Beschwerden gelindert werden, so ist das eigentliche Thema nicht berührt und es kommt schnell zu Folgebeschwerden oder zu einer Wiederkehr der alten Beschwerden. Es handelt sich dabei meist um einen großflächigen Komplex aus Spannungen, welche oftmals weite Teile des Körpers inkludieren.

Um eine langfristige Prävention zu erreichen, muss ebendieser Komplex in seiner Gesamtheit therapiert werden. Im Rahmen der Spannungsreduktion entwickelt der Körper eine gewisse „Resistenz“ gegen erneuten Spannungsaufbau. Man wird robuster und weniger empfindlich. Damit geht wiederum eine psychische Entspannung einher, da Kopf und Körper nie voneinander zu trennen sind. Geht es dem Körper besser, so geht es auch dem Kopf besser und umgekehrt genauso. Bei Fragen zu individuellen Behandlungsmöglichkeiten, kontaktieren Sie mich gerne im Kontaktformular.

“Kindliche Prägungen oder Traumata sind natürlich niemals rückgängig zu machen, das kann daher niemals der Anspruch sein. Was man jedoch verändern kann ist der bleibende Einfluss dieser Erfahrungen auf die Muskelreaktion. Dies ist der Schlüssel bei stressassoziierten Schmerzsyndromen.”



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Hilfe bei Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Schwindel

Hinweis: Dieser Text ersetzt keine individuelle fachärztliche Beratung. Im Zweifel kontaktieren Sie Ihren Hausarzt.

So viele sind davon betroffen, manche nur kurz, andere ihr Leben lang. Nicht wenige haben es schon seit ihrer Kindheit, manch anderer erst seit traumatisierenden Ereignissen im Erwachsenenalter, wie dem unschönen Scheidungsprozess. Bei vielen vergeht es schnell wieder und bei anderen bleibt es. Die Rede ist von Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Schwindel. Diese Beschwerden treten oft in Kombination auf und erzählen nicht selten von Phasen emotionaler Grenzerfahrungen oder energetischen Überlastungen, welche bei manch einem im Burnout enden. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen mehr über körperliche und emotionale Ursachen von Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Schwindel.

Die Ursachen

Wie gesagt, treten Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Schwindel oft gemeinsam auf. Der Grund ist, dass alle drei Symptome in vielen Fällen die selben Ursachen teilen: eine überhöhte Muskelspannung vom Kopf über die Halswirbelsäule bis zur Brustwirbelsäule. In einigen Fällen liegen die Ursachen noch tiefer im Körper wie beispielsweise einem asymmetrischen Becken. In den meisten Fällen liegt diesen Symptomen keine krankhafte Ursache zu Grunde. Die unerwünschte Muskelspannung ist lediglich eine körpereigene Anpassungsreaktion auf vielerlei Ursachen: einmalige Ereignisse wie ein Unfall, sich wiederholende Fehl- oder Überbelastung, mangelnde Bewegung und Dehnung, kindliche oder spätere Trauma-Erfahrung, aktueller oder chronischer Stress. Die Ursachen sind vielfältig und selten einfach. Sie werden leider oft von Therapeuten und Ärzten auf einfache Ursache-Folge-Zusammenhänge reduziert – der Komplexität der vielfältigen und höchst individuellen Ursachen wird somit jedoch wenig Rechnung getragen.

Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Schwindel sind Beschwerden, die häufig stressassoziiert sind.

Meist liegt eine komplexe und individuelle Kombination von Muskelspannungen und Gelenksblockierungen vor. Diese müssen gelöst werden damit die Beschwerden nachlassen können. Muskuläre Verkettungen, welche sich über den halben Körper ausdehnen, sind dabei keine Seltenheit.
Stress spielt bei Nackenschmerzen, Kopfschmerzen und Schwindel oft eine übergeordnete Rolle. Neben dem universellen Effekt von Stress, eine muskuläre Spannung und Sensibilität am ganzen Körper zu erzeugen, spielt bei den genannten Symptomen die Atmung oft eine weitere Rolle.

“Besonders interessant finde ich die biografische Bedeutung, welche Nackenschmerzen, Kopfschmerzen und Schwindel oft begleitet. Vor allem, wenn diese Beschwerden Teil eines komplexen und langjährigen Problems des ganzen Körpers sind, wird es besonders interessant. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt abklären und eine Verordnung für Osteopathie mitgeben, damit sich Ihre Krankenkasse daran beteiligt.”


Wenn Sie Hilfe suchen bei Kopfschmerzen, Nackenschmerzen oder Schwindel, vereinbaren Sie einen Termin.

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Gedankenexperiment gegen Stress

Sie stehen an der Supermarktkasse. Ihr Tag war bislang wenig erfreulich. Der Kassierer macht einen unfreundlichen Eindruck und redet unhöflich mit Ihnen. Beleidigt gehen Sie fort mit noch schlechterer Laune als vorher. „Der Kassierer war super unfreundlich“ beklagen Sie sich später. Durch diese Erfahrung wissen Sie den Kassierer einzuordnen. „Das ist ein Mensch, mit dem ich nichts zu tun haben will“. Ihre Meinung ist hiermit gebildet, ein Mensch in eine Schublade einsortiert.

Es passiert so schnell. Es braucht nur einen falschen Blick, eine schiefe Betonung, und jemand denkt schlecht von mir. Dabei hat der Kassierer es vielleicht gar nicht so gemeint, war in Gedanken versunken oder hatte schlichtweg selbst einen schwierigen Tag. Er ist womöglich kein Schauspieler, der trotz seines schlechten Tages eine strahlende Maske aufsetzen kann.

Was Sie in diesem Moment getan haben: Sie haben ihr (schlechtes) Urteil über ein ganzes Menschenleben gefällt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mit ihrem Urteil über den Kassierer falsch liegen, weil Sie die Situation falsch interpretiert haben, ist sehr hoch. Höher als die Wahrscheinlichkeit, dass Sie damit richtig liegen. Und dennoch haben Sie jemanden anhand dieses fälschlichen Urteils bewertet. Dieser Umstand ist menschlich und doch falsch. Man könnte nun sagen „ich sehe den Kassierer nie wieder“, was richtig sein mag. Aber diese Urteile fällen Sie täglich. Auch über Freunde und Familie. Sie bewerten auch Ihre Nächsten anhand oberflächlicher Interpretationen oder Missverständnisse – und Ihr Gegenüber hat nicht einmal die Chance sich zu verteigen. Um das zu tun, müsste er ja von Ihren Gedanken wissen.

Der Schaden

Auf der einen Seite schaden Sie damit den Menschen mit denen Sie sich umgeben, da Ihre fälschliche Interpretation Ihre zukünftige Handlungsweise beeinflussen wird. Auf der anderen Seite schaden Sie sich selbst. Und das ist der eigentliche Kern dieses Beitrages: unter einem vorschnellen Urteil leiden vor allem Sie selbst.

Der Grund liegt in unserer Stresswahrnehmung. Ein Stress beginnt immer erst im eigenen Kopf. Hierzu ein überzogenes Beispiel: die Apokalypse stellt kein Problem dar, wenn es kein Lebewesen gibt, welches sich daran stören könnte. Übersetzt bedeutet dies: Die Unfreundlichkeit des Kassierers stellt kein Problem dar, solange Sie sich nicht daran stören. Die schlechten Gefühle durch die Unhöflichkeit des Kassierers entstehen erst in Ihrem Kopf. Daher die Feststellung: ein Stress beginnt immer erst im eigenen Kopf. Hätten Sie die Handlungsweise des Kassierers ganz anders interpretiert, nämlich freundlich, dann hätten Sie keinen Stress empfunden, sondern Freude. Das Problem im engeren Sinne ist nicht der Kassierer, sondern Ihre Interpretation. Wenn Sie nun einer womöglich falschen Interpretation folgen und anhand dieser Ihren Gegenüber bewerten, dann ist der Grund für ihren wahrgenommenen Stress ein selbstverschuldeter Irrtum. Wenn Sie nun einen chronischen Schmerz haben, dessen Ursache unter anderem Stress sein kann, dann ist Ihre womöglich fälschliche Interpretation der Situation im Supermarkt ein Baustein ihrer körperlichen Beschwerden.

Warum der Anwalt des Teufels hilfreich ist

Stellen Sie sich nochmal die Situation an der Kasse vor. Der Kassierer, welcher unfreundlich ist, ist in diesem Moment ihr Gegenspieler, Ihr Antagonist. Wenn Sie egozentrisch handeln, dann versuchen Sie lediglich, Ihre eigene Sichtweise zu bestätigen: „ich weiß, dass er es schlecht meint mit mir. Deshalb habe ich das Recht mich zu ärgern“. Wenn Sie wirklich ehrlich mit sich wären, müssten Sie zwangsläufig einsehen, dass Sie es niemals sicher wissen können, ob der Kassierer es wirklich schlecht mit Ihnen meint. Dazu müssten Sie ihn fragen. Es ergeben sich also zwei Handlungsweisen:

1) Sie sprechen den Kassierer auf Ihre Bedenken an und geben ihm die Chance, das richtig zu stellen oder zu bestätigen. Im letzteren Fall können Sie dann mit Fug und Recht sagen: „Er hat bestätigt, es schlecht mit mir gemeint zu haben. Nun kann ich mir meine schlechte Meinung bilden“

2) da Sie ihn vermutlich nicht darauf ansprechen werden, müssten sie die Rolle des Teufels’ Anwalt einnehmen: „welchen nachvollziehbaren Grund könnte der Kassierer theoretisch haben, mir gegenüber ungewollt unfreundlich zu sein?“ Die Gründe sind natürlich unendlich vielfältig. Sie können es niemals wissen. Es könnte alles sein. Da Sie es nicht mit Sicherheit wissen können, warum der Kassierer unfreundlich ist, können Sie sich auch kein Urteil bilden. Sie bleiben also zwangsläufig urteilsfrei. Ohne Urteil, kein Ärger. Ohne Ärger, kein Stress. Weniger Stress = weniger Muskelspannung = weniger Schmerzen bzw. geringere Wahrscheinlichkeit an Schmerzen zu leiden.

Die Moral von der Geschichte

Der advocatus diaboli ist im eigentlichen Sinne eine rhetorische Technik, die Position der Gegenseite bewusst zu übernehmen um einen Sachverhalt zu beleben. Das selbe Prinzip lässt sich nutzbringend für die gesamte Gedankenwelt nutzen. Anstatt mich über Alles und Jeden zu ärgern und mir den Kopf zu zerbrechen, warum es alle Menschen immer so schlecht mit mir meinen, kann ich auch einsehen, dass ich schlichtweg nicht genug Informationen habe, um meine Interpretationen zu bestätigen. Mir bleibt nichts anderes übrig, als mir keine Meinung zu bilden. Eine Alternative gibt es ansonsten auch: wer keine Lust hat, den Anwalt des Teufels zu spielen, der kann auch einfach mit den Menschen reden, damit diese für sich selbst einstehen können.

“Stress in all seinen Facetten ist ein Thema, welches kaum zu unterschätzen ist. Dabei wage ich gerne den Schritt in eine philosophisch-naturwissenschaftliche Betrachtung da hier viele Hinweise und Anreize zu finden sind, welche im Umgang mit etwas so Diffusem wie Stress eine Weichenstellung bieten können.”



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